Der ultimative Wein-Guide – So wirst du zum Weinprofi

Wein – ein Genussmittel das überall auf der Welt getrunken, genossen und geliebt wird.

Bei keinem anderen alkoholischen Getränk steht wohl der Genuss so sehr im Vordergrund als beim Wein. Auch für die Auswahl des richtigen Wein zu besonderen Anlässen wird bei keinem anderen alkoholischen Genussmittel so zelebriert. Geschulte Wein-Sommeliers beraten mit viel Leidenschaft in der Gastronomie und mittlerweile auch im Einzelhandel. Doch was bringt die beste Beratung, wenn man selbst nur sehr wenig oder gar keine Ahnung von Wein hat?

Wir haben daher mit vielen Fachleuten und Sommeliers gesprochen und deren, sowie unsere eigenen Erfahrungen zu diesem ultimativen Wein-Guide zusammengefasst. Entstanden ist ein sehr umfangreicher Wein-Guide mit dem du ganz sicher zum Wein-Experten wirst.

Der ultimative Wein-Guide – So wirst du zum Weinprofi

Setz dich hin, öffne eine gute Flasche Wein und lese dir unseren Wein-Guide mit vielen Geschichten und Informationen über eines der schönsten Getränke der Welt durch.

„Wein ist unter den Getränken das Nützlichste, unter den Arzneimitteln das Schmackhafteste, unter den Nahrungsmitteln das Angenehmste“

Die Chemie von Wein

Wein besteht zu 70 % aus Wasser. Die restlichen 30 % setzen sich aus Alkohol, Säuren, Zucker und anderen Stoffe zusammen.
Unsere Wein-Guide Infografik zeigt dir die genaue Zusammensetzung:

Chemie des Wein
Neben all den genannten Stoffen im Wein, können nur rund 15-20 % dieser Substanzen Aromen bilden und übermitteln. Die im fertigen Wein letztendlich vorhandenen aroma- und geschmacksbildende Stoffe entscheiden letztendlich ob der Wein einen hohen Wert erzielt oder für wenige Euro im Discounter landet. Auf Grund der eher wenigen Aromen die in einem Wein vorkommen können, lässt sich jeder Wein und dessen Aroma sehr genau analysieren und bewerten.

Wie erkenne ich einen sehr guten Wein?

Innerhalb der sehr guten deutschen Weine ist es nicht schwer einen qualitativ hochwertigen Wein zu finden. Beim Weinkauf muss man daher nur auf das Siegel „Prädikatswein“ achten. Das ist eine Kategorie für Qualitätsweine die sogar im deutschen und österreichischen Weingesetz aufgenommen wurde.

Die Prädikatsweine gliedern sind in Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und Eiswein.

Je nach Prädikat verbirgt sich ein anderer Wein mit unterschiedlichen Auflagen und Besonderheiten dahinter.
Die Trauben der Ausleseweine müssen zum Beispiel alle von Hand gepflückt werden und die Trauben für Eisweine sogar bei Temperaturen um unter -7°C von Hand geerntet werden.

Je nach Traube, Prädikat und Restzuckergehalt entsteht ein anderer, charakteristischer Wein, stets beeinflusst vom Terroir.

Was das Terroir mit dem Charakter eines Wein zu tun hat

Terroir – Ein Begriff den man in der Weinsprache sehr häufig hört. Dabei wird der Begriff häufig falsch interpretiert. Manchmal wird Terroir benutzt um den Geschmack eines Weines zu beschreiben. Ein anderes mal führt man mit diesem Begriff Rückschlüsse auf einen guten Jahrgang oder das Anbaugebiet.

Richtig ist, dass der Begriff Terroir den Charakter eines Wein beschreibt und dieser wiederum beeinflusst ist durch geologische, klimatische und menschliche Faktoren.

Terroir

Der Boden

Der Boden und seine geologischen Eigenschaften nehmen sehr großen Einfluss auf die Rebstöcke und deren Trauben. Durchwurzelungsfähigkeit und die Zusammensetzung der Mineralien im Boden bestimmen Maßgebend den Charakter der Weintrauben. Sehr alte Weinreben können zum Beispiel bis zu 40m tief wurzeln. Dadurch nehmen sie sehr viele Mineralien auf die sich in den unterschiedlichen Bodenschichten befinden.

Das Klima

Auch die Klimabedingungen haben einen entscheidenden Einfluss auf den späteren Wein. Die klimatischen Bedingungen setzen sich aus Sonnenstrahlung, Temperatur, Niederschlag und Wind zusammen. Wein gedeiht im gemäßigten Klima am besten. Weltweit betrachtet gibt es sogar einen Rebengürtel. Dieser befindet sich zwischen dem 30. Und 50. Breitengrad im Norden und dem 30. und 40. Breitengrad im Süden. Innerhalb dieses Rebengürtel gibt es weitere Klimazonen die sich wie folgt unterteilen:

  1. Kühles Klima: Durchschnittstemperatur 16°C (Deutschland, Österreich, Schweiz)
  2. Gemäßigtes Klima: 18°C (Rheinebene, Toskana)
  3. Warmes Klima: 20°C (Italien, Madeira, Südaustralien)
  4. Heißes Klima: 22°C (Griechenland, Spanien)

Das Klima welches für den Weinbau geeignet ist lässt sich natürlich statistisch, anhand von Zahlen und Durchschnittswerten sehr gut beschreiben. Dennoch ist das Klima der unberechenbarste Faktor beim Weinbau. Denn das Klima ist stets geprägt von Dürrephasen, zu viel Regen oder zu viel Sonnenstunden.  Unter Weinkennern ist daher der Jahrgang ein entscheidender Indiz ob es sich um einen guten oder eher schlechteres Weinjahr handelt.

Weinbautechnik

Letztendlich beeinflusst dann auch der Mensch bzw. der Winzer den Charakter eines Wein.
Die Auslese, die Herstellung, die Lagerung und sogar die spätere Abfüllung nehmen Einfluss auf die Qualität des Wein.

Jeder Wein ist so einzigartig wie das Terroir, aus dem er stammt.

Die Aufgaben der Winzer

Ein Winzer hat grob gesagt zwei Aufgaben: Die Pflege des Weinbergs und die Arbeit im Keller.

Die Pflege der Weinberge

Ein guter Wein entsteht im Weinberg. Daher ist die Pflege der Rebstöcke sehr wichtig. Die Pflege umfasst den Rebschnitt, die Bodenbearbeitung, den Pflanzenschutz sowie die Nachzucht neuer Rebstöcke.

Je nach Ausrichtung des Weingutes, gibt es drei Weinbau Typen.

Der konventionelle Weinbau setzt auf Ertrag und einheitliche Bewirtschaftung. So entstehen Weine mit immer gleichbleibender Qualität. Möglichkeiten je nach Jahrgang einen besseren Wein zu keltern, werden aber häufig ausgelassen. So entstehen gute aber einfache Weine für die Konsumwirtschaft.

Der ökologische Weinbau setzt auf die Natur. Neben dem Verzicht auf Pestizide und andere chemische Hilfsmittel wird auch der Rebenschnitt nicht schematisch durchgeführt. So haben der Boden und das Klima großen Einfluss auf den Ertrag und der Winzer hat später die große Aufgabe das Terroir herauszuarbeiten.

Der biodynamische Weinbau hat etwas von Esoterik. Hier wird strickt auf Chemie verzichtet und für die Düngung und Bodenbearbeitung nur natürliche Stoffe verwendet. Hinzu kommt das Arbeiten nach Mondphasen um nach Möglichkeiten einen für Natur und Umwelt schonenden Weinbau zu betreiben. Diese Methode ist schon sehr alt und wurde bereits vor dem industrialisierten Weinbau betrieben.

Die Lese

Am Ende jedes Anbaujahres erfolgt für die Herstllung von Wein die Traubenlese. Eine beschwerliche und zeitaufwendige Arbeit im Weinberg. Auf Grund der Hanglage der meisten Weinberge erfolgt die Lese auch heute noch von Hand. Nach dem die Trauben gepflückt sind beginnt die Auslese. Unreife oder schlechte Trauben werden dann aussortiert. Je nach Weinsorte müssen bei der Lese auch händische die Stile der Trauben entfernt werden.

Die Arbeit im Keller

Nach der Lese werden die Trauben gepresst und die Maische wird in Gärfässer umgefüllt. Während der Gärung werden Glucose und Fructose von Hefe verstoffwechselt. Dadurch entsteht Kohlensäure und Alkohol.

Schreibe einen Kommentar