Der Whisky Guide

Na, auch vom Whisky-Fieber erwischt? Dann sind sie in guter Gesellschaft, denn es gibt Millionen von Whisky-Liebhabern auf der ganzen Welt. Und das ist kein Wunder, denn die vielfältigen Geschmacksnuancen eines guten Whiskys sind einfach traumhaft!

Doch woran erkennt man überhaupt einen guten Whisky? Wie trinkt man ihn – mit oder ohne Eis – und wie wird er richtig gelagert? Diese und weitere Fragen möchten wir hier beantworten.

Basiswissen

Grundlage eines jeden Whiskys ist Getreide verschiedener Art. Durch alkoholische Gärungsprozesse und Destillation entsteht schließlich die Spirituose Whisky. Die Schreibweise des Wortes wird weltweit unterschiedlich gehandhabt. In Irland und Nordamerika nennt man ihn „Whiskey“, in den übrigen Ländern dagegen eher „Whisky“.

Die wichtigste Rolle beim Brennen von Whisky spielt das Wasser. Die meisten Brennereien verfügen über eine eigene Quelle, deren Härte, Mineralien- und Torfgehalt die Güte bestimmen. Ein weiterer Rohstoff ist die Gerste. Lediglich 20 % der Ernte eignet sich zum Mälzen. Eine dritte Zutat ist die Hefe – meist Reinzuchthefe. Diese wandelt die Zuckerbestandteile in Alkohol um, die zum Aromenreichtum des Whiskys beitragen.

Je nach Getreideart, Fass und Jahrgang gibt es unterschiedliche Bezeichnungen für Whisky – zum Beispiel Grain, Blended Whisky, Rye, Bourbon, Corn oder Malt. Ein Single Malt stammt aus einer einzigen Brennerei. Für ihn werden also keine Verschnitte mehrerer Whiskysorten verwendet. Als Getreideart wird nur gemälzte Gerste genutzt. Single Malts sind zum Beispiel Glenfiddich, Tyrconnell oder Connemara.

Ein Scotch Blended dagegen ist ein Verschnitt mehrerer schottischer Whiskys. Die Mindestlagerzeit beträgt drei Jahre in Eichenfässern. Blends sind beispielsweise Johnnie Walker, Dimple, Black & White, Cutty Sark, Chivas Regal, VAT 69, Teacher’s und andere.

Irish Whiskey gibt es in drei Sorten: Grain Whiskey, Blended Whiskey und Malt Whiskey. Zu den bekannten Sorten zählen Tullamore Dew, Paddy, Bushmills Black Bush oder Locke’s 8 Year Old.

Der amerikanische Bourbon Whiskey enthält mindestens 51 % Mais. Die Mindestlagerzeit beträgt hier zwei Jahre in angekohlten Weißeichenfässern. Andere Sorten werden aus Roggen, Gerste oder Weizen hergestellt. Die Bezeichnungen für diese Sorten sind Straight Whiskey, Rye Whiskey, Blended Bourbon Whiskey oder Blended Straight Bourbon Whiskey.

Was macht einen guten Whisky aus?

Die Qualität eines Whiskys wird von diversen Faktoren bestimmt, die miteinander harmonieren müssen, damit ein runder und beeindruckender Geschmack entsteht. Ein guter Whisky zeichnet sich vor allem durch eine ausgewogene Kombination von Aromen, Textur und Nachklang aus.

Die Zutaten spielen dabei eine zentrale Rolle. Hochwertiges Getreide, reines Wasser und die Wahl der Hefen tragen maßgeblich zum Endprodukt bei. Aber auch der Herstellungsprozess selbst ist entscheidend: Von der Maischung über die Fermentation bis zur Destillation und Reifung muss jeder Schritt mit Fachkenntnis und Sorgfalt durchgeführt werden.

Besonders wichtig ist die Reifung im Holzfass. Die Wahl des Fasses – ob es aus amerikanischer Eiche, europäischer Eiche oder vielleicht einem Sherryfass besteht – hat einen großen Einfluss auf das Aroma des Whiskys. Ein guter Whisky wird mindestens drei Jahre gelagert, oft aber deutlich länger.

Wie lagert man Whisky richtig?

Anders als Wein reift Whisky nicht weiter, sobald er in eine Flasche abgefüllt wurde. Dennoch ist die Lagerung ein wichtiger Faktor, um den Whisky vor negativen Einflüssen zu schützen.

Zunächst sollte Whisky immer in einer aufrechten Lage an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort aufbewahrt werden. Direkte Sonneneinstrahlung verändert die chemische Zusammensetzung des Whiskys verändern und führt damit zu einem Verlust an Aromen. Die ideale Lagertemperatur liegt zwischen 15 und 20 Grad Celsius. Extreme Temperaturschwankungen sollten vermieden werden.

Die Luftfeuchtigkeit ist ein weiterer wichtiger Faktor. Ist die Umgebungsluft zu trocken, kann der Korken schrumpfen und nicht mehr richtig abdichten. Das Resultat ist, dass Sauerstoff in die Flasche gelangt und den Whisky oxidiert. Dies führt zu einem Verlust an Geschmack und Intensität. Eine Luftfeuchtigkeit von 50 – 70 % ist ideal, um den Korken elastisch und die Flasche gut verschlossen zu halten.

Whisky mit Eis oder nicht?

Diese Frage ist unter Kennern und Genießern ein sehr kontroverses Thema. Es gibt Argumente für und gegen Eis – die meisten Whiskyfreunde lehnen Eis jedoch ab. Die Abkühlung kann die Aromen eines Whiskys unterdrücken – insbesondere bei feineren, komplexeren Sorten, die bei Zimmertemperatur ihr volles Bouquet entfalten.

Die niedrige Temperatur verlangsamt zudem die Freisetzung von Duftmolekülen, was dazu führt, dass der Whisky weniger aromatisch wirkt. Darüber hinaus verändert das schmelzende Eis die Konsistenz des Whiskys und macht ihn wässrig, was meist als unangenehm empfunden wird.

Die drei besten Whisky Sorten

Die Welt des Whiskys ist so vielfältig wie faszinierend, die Auswahl an Spitzenwhiskys nahezu endlos. Dennoch gibt es einige Sorten, die sich durch ihre Qualität, ihren Charakter und ihre Geschichte besonders hervorheben und weltweit von Kennern geschätzt werden. Hier drei Beispiele:

The Macallan Sherry Oak 18 Jahre

The Macallan Sherry Oak 18 Jahre gilt als einer der besten und edelsten Whiskys überhaupt und ist ein Muss für jeden Liebhaber hochwertiger Single Malts.

Hibiki 21 Jahre

Japan hat sich in den letzten Jahrzehnten als Produzent von erstklassigem Whisky etabliert. Der Hibiki 21 Jahre ist ein herausragendes Beispiel für die Perfektion, die in japanischen Destillerien angestrebt wird.

Pappy Van Winkle’s Family Reserve 15 Jahre

Dieser Bourbon ist ein Whisky, der selbst erfahrene Kenner in Erstaunen versetzt und oft als Inbegriff des perfekten Bourbons angesehen wird.

Fazit

Die faszinierende Welt der Whiskys hat viele Freunde. Wenn Sie auch dazugehören wollen, gehören die drei hier vorgestellten Whiskys zum guten Ton. Und mit den weiteren Tipps sollte der Einstieg ganz einfach gelingen.

Foto: ©abu / stock adobe

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