Eine Shisha oder Wasserpfeife erfreut sich auch in Europa immer größerer Beliebtheit. Zum einem ist das gemütliche Sitzen in entspannten Runden wesentlich angenehmer als der hektische Zug an einer Zigarette, zum anderen wirken die vielen unterschiedlich aromatisierten Shisha-Tabaksorten auf viele Raucher enorm anziehend.
Allerdings stellen der korrekte Aufbau und die richtige Nutzung einer Shisha viele Einsteiger vor Probleme. Hier erhalten Sie dazu eine Hilfestellung.
Die richtige Shisha & Zubehör
Die Shisha / Orientalische Wasserpfeife kommt heutzutage vor allem aus China und Ägypten, manchmal auch aus der Türkei. Im Handel werden oft komplette Sets angeboten. In den meisten dieser Sets sind neben der Shisha selbst auch alle benötigten Zubehörteile enthalten, zum Beispiel:
- Zange
- Tabakkopf
- Dichtungen
- Passende Schläuche
Dies sollte beim Kauf kontrolliert werden, sonst erlebt man schnell eine böse Überraschung, wenn man das erste Mal rauchen möchte. Neben diesen Dingen werden noch Shisha Tabak und Shisha Kohle benötigt für den Betrieb.
Wichtig ist beim Auflegen der Kohle, dass diese nicht direkt auf dem Tabak liegt, sondern durch ein Sieb oder eine gelochte Alufolie vom Tabak getrennt ist, sonst verbrennt der Tabak – der an sich nur verdampfen soll.
Der richtige Tabak
Shisha Tabak ist eine spezielle Form von Tabak, die sich sehr stark von allen bekannten Tabakverarbeitungen absetzt. Gerade die Konsistenz macht es notwendig, auch das Rauchritual umzustellen. Einfach nur so schnell und so heftig wie möglich eine Shisha zu rauchen, ist nicht unbedingt anzuraten.
Der Tabak wird in einer Shisha nicht verbrannt, sondern nur erhitzt. Bestimmte Arten von Gefahrenstoffen, die sich beim Verbrennen bilden, entstehen dadurch erst gar nicht. Gesundheitsschädliche Indikationen durch andere Stoffe bestehen dennoch. Wie für fast jedes Genussmittel gilt, dass man es nicht übertreiben sollte.
Ursprünglich rauchte man nur nicht-aromatisierten, schwarzen Tabak, der noch nicht speziell für die Shisha hergestellt wurde. Da dieser Geschmack in der westlichen Welt nicht allzu gut ankommt, gibt es die bekannten Sorten wie Nakhla Tabak, Hayyam oder Serbetli in allerlei denkbaren (und undenkbaren) Geschmacksrichtungen.
Über Erdbeer, Kirsch, Schoko, Minze, Mango, Orange, Kaffee bis hin zu Sorten wie Zimt oder Karamell ist hier für jeden Geschmack und wahrscheinlich auch farblich passend zu jeder Shisha der richtige Tabak zu erwerben – zum Beispiel Tabak von Al Fakher.
Der Wasserpfeifentabak besteht im Wesentlichen aus Tabak, Melasse und Glycerin und sollte immer schön feucht sein, um sein optimales Aroma entwickeln zu können. Er ist von seiner Konsistenz her nicht mit gewöhnlichem Tabak zu vergleichen und hat wegen seines viel höheren Feuchthaltemittelanteils (ca. 27 %) eine klebrige, teigartige Konsistenz. Aufgrund dieser Feuchtigkeit steht der traditionelle orientalische Wasserpfeifentabak momentan mit den geltenden Qualitätsmerkmalen der deutschen Tabakverordnung von 1977 in Konflikt, wonach Rauchtabak nur maximal fünf Prozent Feuchthaltemittelanteil enthalten darf.
Diesbezüglich hat sich auch der deutsche Gesetzesgeber eingeschaltet und alle Tabaksorten verboten, deren Feuchhaltemittelanteil (Glycerin) über 5 % liegt. Seitdem der deutsche Zoll begann, die Einfuhr von Tabak, der diesen Richtlinien nicht entspricht, zu unterbinden, gibt es speziellen Tabak für den deutschen Markt.
Dieser wird von den Rauchern meist nachträglich mit Glycerin oder im Shisha Shop erhältlicher Melasse befeuchtet, was aber oft nicht dieselbe Qualität und Rauchentwicklung hervorbringt wie Tabak, dem bereits bei der Produktion Feuchthaltemittel zugegeben wurde.
Eine weitere Methode, das Raucherlebnis der Wasserpfeife zu verbessern, ist die Beimischung von Aromastoffen direkt ins Wasser. In arabischen Ländern wird dem Wasser der Wasserpfeife oftmals z. B. Rosenwasser hinzugegeben. In Europa und im ganzen Westen ist Cognac oder Zitrone in der Wasserpfeife beliebt.
Die wichtigsten Fragen zum Shisha rauchen
Mit wie viel Wasser wird die Shisha gefüllt?
Das Füllvolumen einer Shisha ist von Modell zu Modell unterschiedlich. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass unterhalb der Dichtung etwa 5-10 cm Platz verbleibt. Das Glasgefäß darf also nicht bis ganz oben zur Dichtung befüllt werden.
Wann ist die Kohle bereit?
Zum Anzünden der Shisha benötigt man spezielle Wasserpfeifenkohle. Diese lässt sich am einfachsten mit Hilfe einer Kohlenzange entzünden. Man sollte auf alle Fälle darauf achten, dass die Kohle von allen Seiten gleichmäßig zündet, da eine nur teilweise entzündete Kohle auch den Tabak nur teilweise erreicht.
Shisha rauchen ohne zu husten – So geht’s
Um eine Shisha gesund und ohne Hustenreiz rauchen zu können, sollten folgende Faktoren erfüllt sein:
- Genügend Wasser in der Bowl
- Ausreichend befeuchteter Tabak
- Nicht zu heftig und zu kurz hintereinander ziehen
Fazit
Mit der richtigen Ausstattung und dem passenden Tabak wird das Shisha rauchen zu einem großen Vergnügen. Kein Wunder, dass immer mehr Menschen auch in Deutschland ihren Gefallen daran finden!
Foto: nikolay_2002 via Twenty20