In der modernen wie auch klassischen Trachtenmode ist Leder nicht wegzudenken – von der legendären Kniebundlederhose bis zur modischen Trachtenlederhose in einem neuen Outfit – der Handel hält eine große Auswahl an Lederhosen bereit.
Das Lederhosenset für den Herrn mit Socken im Trachtenmuster, sogenannte Haferlschuhe und karierte wie auch unifarbene Trachtenhemden mit allem Drum und Dran sind feste Bestandteile der typischen Tracht, die man vorwiegend in Österreich wie auch in Bayern trägt.
Lederhose – darauf kommt es an
Die richtige Länge & Passform
Trachtenlederhosen gibt es in langer Variante, die bis zu den Schuhen reicht, oder in kurz als Kniebundlederhose, die dann nur bis an die Waden geht und teilweise mit Hosenträger getragen wird. Der Schnitt wie auch die Nähte einer Trachtenlederhose oder der Kniebundlederhose unterscheiden sich von Land und Region – die Details hängen von der jeweils ausgelebten Tradition ab.
Nur zarte Ledersorten, die über angenehme Trageeigenschaften verfügen und bei denen nichts kratzen und unangenehm kneifen kann (wie Hirsch- und Wildleder) werden bei der Herstellung der Trachtenlederhose oder Kniebundlederhose verarbeitet. Teilweise werden diese noch in mühevoller Kleinarbeit von Hand angefertigt und liebevoll wie dekorativ bestickt mit Motiven – z. B. Edelweiß, typischen Blumengirlanden und anderen Mustern.
Die Hosenträger der Kniebundlederhose sind entweder bestickt oder in Uni passend zur Hosenfarbe, und in der Mitte wird je nach Region ein Ledermitteleinsatz in Form eines V’s eingeknöpft. Sie verleihen der Kniebundlederhose nochmals ein zusätzlich besseres Aussehen.
Getragen wird die traditionelle Mode vorwiegend auf großen wie auch kleinen Volksfesten, bei Hochzeiten zur Taufe oder zur Kommunion, in die Kirche am Sonntag und anderen Festivitäten von Vereinen der Umgebung. Die alltagstaugliche Trachtenmode besteht aus dem sogenannten Landhausmodenstil, bei dem modische und ausgefallene Trends erlaubt und gefragt sind.
Farben, Stickereien & Co.
Farbig präsentieren sich Miederkollektionen, die mit langen oder kurzen Röcken, aber ohne Petticoat getragen werden, und die Trachtenlederhose wie auch die Kniebundlederhose in schlichter einfacher Variante. Nicht nur in traditionsbewussten Regionen tragen junge wie auch ältere Menschen mit viel Freude und Stolz von der legendären bis modischen Trachtenlederhose bis hin zum verspielten Dirndl.
Herren haben den großen Vorteil gegenüber Frauen, sich mit einem kompletten Lederhosenset auszustatten, bei dem alle Teile farblich aufeinander abgestimmt wurden. Ist erst einmal ein schönes Lederhosenset gefunden, so müssen nicht noch die entsprechenden Socken, ein adäquates Trachtenhemd und passende Haferlschuhe in einem anderen Geschäft gesucht werden. Mit dem Lederhosenset ist man komplett – sozusagen von Kopf bis Fuß – und einfach perfekt gekleidet. Das Lederhosenset ist relativ günstig gegenüber dem Einzelkauf und besteht je nach Ausführung aus 5 bis 6 Teilen.
Eine Bekleidung im Trachtenstil zu tragen ist immer etwas Besonderes für den Träger, fast schon eine Art Ehre. Das Bewusstsein für die Trachtenlederhose liegt schon Jahrhunderte in den Generationen verankert zurück und wird heutzutage auch von nicht so traditionell verbundenen Menschen gerne getragen.
Sie ist eine Art Kultbekleidung, die sich vielfältig präsentiert und auch von jungen Menschen immer öfter getragen wird – ob auf dem Münchner Oktoberfest oder auf der Wasen in Stuttgart. Menschen verschiedenster Nationen tragen die beliebte Bekleidung, so dass die Lederhose sogar zur Völkerverständigung beiträgt.
Lederhosen Tipps
Lederhose aufbewahren
Damit die Trachtenlederhose ein Leben lang Freude macht, muss sie richtig aufbewahrt werden. Sie sollte vor Abrieb und anderen mechanischen Belastungen geschützt aufbewahrt werden – am besten in einem Karton oder einem Kleidersack, dessen Material ausreichend luftdurchlässig ist. Ansonsten kann es bei zu hoher Feuchtigkeit in der Umgebung zu Stockflecken kommen, die dann kaum noch entfernbar sind. Das wäre wirklich ärgerlich.
Die richtige Pflege der Lederhose
Da eine echte Trachtenlederhose aus Hirsch- oder Bockleder, also einem Naturmaterial gefertigt ist, unterscheidet sich die Pflege doch sehr von anderen Kleidungsstücken. Eine Lederhose bedarf erstaunlich wenig Pflege. Die über die Jahre erworbene Patina zählt als Qualitätsmerkmal.
Sofern die Hose also nicht mit stark riechendem Schmutz, Öl o. ä. verunreinigt wird, muss sie in der Regel nicht besonders gepflegt werden. Halten Sie sie von Feuchtigkeit möglichst fern, damit es keine Wasserränder oder die bereits erwähnten Stockflecken geben kann.
Lederhose reinigen
Keinesfalls sollte die Lederhose in der Waschmaschine gereinigt werden. Abbürsten oder Abklopfen reicht im Normalfall bei den meisten Verschmutzungen völlig aus. Wird das Naturmaterial Leder einmal nass, dann lassen Sie ihre Lederhose einfach bei Raumtemperatur trocknen. Nicht auf die Heizung legen!
Zum Abbürsten verwenden Sie am besten eine welche Bürste aus Naturfasern – zu harte Borsten könnten das Material beschädigen oder unnötig aufrauen, so dass die Lederhose ihren schönen, klassischen Look verliert.
Fazit
Die Lederhose ist aus dem Trachtenbereich nicht wegzudenken. Doch sie emanzipiert sich zunehmend und kommt immer öfter auch in Verbindung mit anderen Kleidungsstücken und Stilen zum Einsatz. Gut so, denn eine Lederhose ist ein echtes Kleidungsstück fürs Leben. Und da wäre es doch schade, wenn sie den größten Teil des Jahres im Schrank verbringt und nur zu ein paar besonderen Anlässen getragen wird.
Foto: RitaE via pixabay